Garmisch-Partenkirchen

„Präventionsaktion Schokolade und Zitrone“

Im Rahmen der derzeit stattfindenden Schwerpunktwoche „Geschwindigkeit“ wurde am 14.07.2016 an der Bürgermeister-Schütte-Schule in Partenkirchen die Präventionsaktion „Schokolade und Zitrone“ durchgeführt, an der sich die Klasse 2a dieser Schule beteiligte. In der Münchner Straße gilt im Bereich der Schule aus Gründen der Schulwegsicherheit wie bekannt Tempo 30. Die Kinder waren bei teilweise kräftigem Regen mit Feuereifer bei der Sache.
Fahrzeugführer, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren, wurden durch die Beamten der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen angehalten und in den Feuerwehrhof gelotst. Dort baten die Kinder die „ertappten“ Autofahrer um ein Gespräch und stellten Fragen wie:

„Wissen Sie wie schnell Sie gefahren sind?“

„Wissen Sie wie schnell hier gefahren werden darf?“

„Warum meinen Sie, dass hier höchstens 30 km/h gefahren werden darf?“

„Wissen Sie, welche Auswirkung jeder zu schnell gefahrene Stundenkilometer auf den
Anhalteweg hat?“

„Was schätzen Sie, wie viele Kinder im Jahr 2015 auf ihrem Schulweg verletzt wurden?“

Alle „beanstandeten“ Pkw-Fahrer zeigten sich trotz der deutlichen, aber auch stets höflichen und offenen Worte der Kinder äußerst verständnisvoll und einsichtig. Damit endete die „Sanktion“ aber nicht. Anstelle des eigentlich vorgesehenen Verwarnungsgeldes wurde den „Verkehrssündern“ durch die Kinder angeboten, in etwas „Saures“ zu beißen, was alle dankbar im Beisein der Kinder annahmen.

Bei der 90 Minuten dauernden Aktion wurden immerhin acht Pkw-Fahrer festgestellt, die schneller als 30 km/h unterwegs waren.

Der Großteil der gemessenen und angehaltenen Fahrzeugführer hielt sich aber an die vorgeschriebene Geschwindigkeit und wurde, ebenfalls von den Kindern, mit dankenden Worten empfangen. „Vielen Dank, dass Sie so gut auf uns aufgepasst haben“, „Sie sind ein gutes Vorbild“, „Wir würden uns freuen, wenn Sie auch weiterhin so vorsichtig fahren“.
Als kleine Belohnung erhielten diese Pkw-Fahrer anstatt etwas „Saurem“ ein Stück Schokolade.

Das polizeiliche Fazit lautet, dass erfreulicherweise niemand im sog. Anzeigenbereich, also über 54 km/h, gemessen wurde. Die Pkw-Fahrer waren durch die Bank sehr verständnisvoll und begrüßten die Aktion. Ferner war erkennbar, dass die sehr deutliche Befragung durch die Kinder, immerhin die schwächsten Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr, bei einigen Fahrzeugführern eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst hat. Genau dieser Effekt sollte durch die Aktion erreicht werden.


Polizei Garmisch-Partenkirchen | Bei uns veröffentlicht am 16.07.2016


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