Garmisch-Partenkirchen

„Präventionsaktion Schokolade und Zitrone“

Zum Schulbeginn wurde am 16.09.2016 an der Grund-und Mittelschule „Am Gröben“ in der

Maximiliansstraße die Präventionsaktion „Schokolade und Zitrone“ durchgeführt, an der sich

die Klasse 4a dieser Schule beteiligte. Im Bereich der Schule gilt aus Gründen der

Schulwegsicherheit wie bekannt Tempo 30. Die Kinder waren mit Feuereifer bei der Sache.



Fahrzeugführer, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren, wurden durch die

Beamten der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen angehalten. Dort baten die Kinder die

„ertappten“ Autofahrer um ein Gespräch und stellten Fragen wie:

„Wissen Sie wie schnell Sie gefahren sind?“

„Wissen Sie wie schnell hier gefahren werden darf?“

„Warum meinen Sie, dass hier höchstens 30 km/h gefahren werden darf?“

„Wissen Sie, welche Auswirkung jeder zu schnell gefahrene Stundenkilometer auf den

Anhalteweg hat?“

„Was schätzen Sie, wie viele Kinder im Jahr 2015 auf ihrem Schulweg verletzt wurden?“

Alle „beanstandeten“ Pkw-Fahrer zeigten sich trotz der deutlichen, aber auch stets höflichen

und offenen Worte der Kinder äußerst verständnisvoll und einsichtig. Damit endete die

„Sanktion“ aber nicht. Anstelle des eigentlich vorgesehenen Verwarnungsgeldes wurde den

„Verkehrssündern“ durch die Kinder angeboten, in etwas „Saures“ zu beißen, was alle

dankbar im Beisein der Kinder annahmen.

Bei der 60 Minuten dauernden Aktion wurden immerhin sieben Pkw-Fahrer festgestellt, die

schneller als 30 km/h unterwegs waren.

Negativer Spitzenreiter war hierbei mit gemessenen 50 km/h ein 52jähriger Pkw-Fahrer, der

unweit der Schule wohnt und die Strecke regelmäßig befährt. Wegen der gefahrenen

Geschwindigkeit war es deshalb für den Mann mit einer „Zitrone“ nicht getan. Gegen ihn

wurde das übliche Ordnungswidrigkeitenverfahren mit einer entsprechenden Verwarnung

durch die Polizei durchgeführt.

Der Großteil der gemessenen und angehaltenen Fahrzeugführer hielt sich aber an die

vorgeschriebene Geschwindigkeit und wurde, ebenfalls von den Kindern, mit dankenden

Worten empfangen. „Vielen Dank, dass Sie so gut auf uns aufgepasst haben“, „Sie sind ein

gutes Vorbild“, „Wir würden uns freuen, wenn Sie auch weiterhin so vorsichtig fahren“.

Als kleine Belohnung erhielten diese Pkw-Fahrer anstatt etwas „Saurem“ ein Stück

Schokolade.

Das polizeiliche Fazit lautet, dass erfreulicherweise niemand im sog. Anzeigenbereich, also

über 54 km/h, gemessen wurde. Die Pkw-Fahrer waren durch die Bank sehr verständnisvoll

und begrüßten die Aktion. Ferner war erkennbar, dass die sehr deutliche Befragung durch die

Kinder, immerhin die schwächsten Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr, bei einigen

Fahrzeugführern eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst hat. Genau dieser Effekt sollte

durch die Aktion erreicht werden.

Polizei Garmisch-Partenkirchen | Bei uns veröffentlicht am 16.09.2016


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