Garmisch-Partenkirchen

Alpine SKI-WM GAP 2011- - Positive Bilanz der Polizei -

GARMISCH-PARTENKIRCHEN. „Festspiele im Schnee“ – unter diesem Motto fand nach über 30 Jahren erstmals wieder eine Alpine Ski-Weltmeisterschaft im eigenen Lande statt. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit seinen Dienststellen im Werdenfelser Land hatte sich intensiv darauf vorbereitet. Zum Abschluss der zweiwöchigen Großveranstaltung, die von über 130.000 Zuschauern besucht wurde, kann nun durchwegs eine positive Bilanz gezogen werden. Zusammen mit den anderen Einsatzorganisationen, Veranstalter, Sicherheitsdienst, Landkreis und Kommune ist es den Beamten gelungen, die Sicherheit bei dieser bedeutenden Sportveranstaltung zu gewährleisten. Ein großes Lob verdienen die vielen friedlichen Besucher, das disziplinierte Verhalten der Verkehrsteilnehmer und die Gelassenheit der einheimischen Bevölkerung.

Die umfangreichen Vorplanungen der Polizei mit den anderen Sicherheitsbehörden und dem Veranstalter hatten bereits Monate zuvor begonnen. Verschiedenste Szenarien wurden durchgespielt und auch die Erfahrungen aus dem Weltcup 2010 in die Planungen mit einbezogen. Zum Ende der Weltmeisterschaft kann nun festgestellt werden, dass sich die intensiven Vorarbeiten und der tägliche Einsatz von bis zu 200 Polizeibeamten aus dem gesamten Präsidialbereich, den Reihen der Bayerischen Bereitschaftspolizei, Bayerisches Landeskriminalamt und Präsidium Oberbayern Nord, gelohnt haben. Die Veranstaltung verlief ohne Sicherheitsstörungen und auch im Verkehrsbereich kam es zu keinen nennenswerten Problemen.

Der Veranstalter hatte bereits im Vorfeld die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln beworben und ein entsprechendes Verkehrskonzept erstellt. Die wesentlichen Not- und Rettungswege waren mit Parkverbotszeichen beschildert. Trotz aller Vorplanung war mit Verkehrsbehinderungen und möglicher angespannter Parkplatzsituation im Raum Garmisch-Partenkirchen zu rechnen. Viele Besucher nutzten jedoch das umfangreiche Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel, was wesentlich zur überwiegend entspannten Verkehrssituation beigetragen hat. Auch die Garmisch-Partenkirchener blieben besonnen und reagierten trotz so mancher Straßensperrung, einer Vielzahl von Haltverbotszeichen, ungewohnter Einbahnregelungen und teils erhöhtem Parkdruck absolut gelassen. So wurden von der Polizei in den beiden Wochen etwa 120 Verwarnungen ausgestellt und nur drei Fahrzeuge standen derart behindernd in Rettungswegen, dass eine Abschleppung unumgänglich war.

Zu Sicherheitsstörungen ist es während den zwei Wochen nicht gekommen, obwohl besonders an den Wochenenden das Besucheraufkommen an den Rennstrecken Gudiberg und Kandahar, sowie bei der Medaillenvergabe im Kurpark, der sog. Medal Plaza, hoch war. Der Zustrom der Fans konnte immer in geordnete Bahnen gelenkt werden. Wo Engpässe entstanden, griffen Polizei und Sicherheitsdienst vor Ort schnell ein. Lediglich das Platzangebot an der Medal Plaza, die in den zwei Wochen von insgesamt mehr als 50.000 Fans besucht wurde, geriet an manchen Tagen zu den Siegerehrungen und Abendveranstaltungen an seine Grenzen, so dass die Zugänge kurzzeitig gesperrt werden mussten. Die Fans nahmen es gelassen.

Der Jugendschutz galt als einer der präventiven Einsatzschwerpunkte und so befanden sich Jugendbeamte und Mitarbeiter des Jugendamts Garmisch-Partenkirchen mit gemeinsamen Streifen im allabendlichen Einsatz. Mit dem auffälligen Jugendbus oder zu Fuß unterwegs, überwachten die „Präventionsprofis“ die Ausgehzeiten der Jugendlichen, sowie deren Alkohol und Nikotinkonsum. Insgesamt wurden wegen Alkoholisierung oder deutlicher „Überschreitung der Ausgehzeit“ 16 Jugendliche vorübergehend in Gewahrsam genommen und den Eltern überstellt. Eine ganze Reihe unter 18-Jähriger büßte bei Jugendschutzkontrollen mitgeführte Zigaretten ein. Verglichen mit dem Besucheraufkommen fielen die Aufgriffszahlen im Jugendschutzbereich erfreulich niedrig aus. So schließen auch die Jugendbeamten die Weltmeisterschaft mit einer positiven Bilanz ab.

Nur in sehr geringem Maße wurden der Polizei Straftaten in den beiden WM-Wochen gemeldet. Das vielfältige Angebot der Gastronomiebetriebe wurde von vielen Gästen teils bis spät in die Nacht genutzt. Auch wo höhere Promillezahlen im Spiel waren, ging es erfreulich friedlich ab. Nur selten mussten die Sicherheitskräfte schlichtend eingreifen, wenn angetrunkene Partygänger über die Strenge schlugen. Nennenswerte Auseinandersetzungen und Körperverletzungsdelikte wurden nicht bekannt. Ein offensichtlich reisendes Diebespärchen konnte nach Hoteldiebstählen festgenommen werden und befindet sich in Untersuchungshaft. Ein norwegischer WM-Besucher hatte eine echt wirkende Dekorationspistole gestohlen und wollte damit in ein Lokal. Er scheiterte am Sicherheitspersonal und wurde zur Anzeige gebracht. Eine gefährliche Situation entstand bei einer Siegerehrung auf der Medal Plaza. Unbekannte hatten pyrotechnische Gegenstände, zwei sog. Bengalisch Feuer, entzündet. Sie konnten nicht ermittelt werden.

Den hohen Stellenwert der Veranstaltung stellten auch die zahlreichen Besuche
bekannter Persönlichkeiten aus dem Inn- und Ausland dar, unter ihnen auch Politiker der Bundes- und Landesebene. Der Schutz mancher dieser besonders gefährdeter Personen oblag der Polizei und wurde ebenfalls bewältigt. Der Bayerische Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, machte sich vor Ort ein Bild bei der Polizei und anderen Einsatzkräften über deren Planungen, sowie die Einsatzbewältigung und war mit dem Gezeigten sehr zufrieden. Er dankte den Einsatzkräften, die den reibungslosen und sicheren Ablauf der Ski-Weltmeisterschaft gewährleisteten.

Nach Abschluss der Veranstaltung wird es auch für die heimischen Beamten der Polizei Garmisch-Partenkirchen wieder etwas ruhiger im eigenen Haus. Neben der Einsatzbewältigung zur Ski-WM lief der alltägliche Dienstbetrieb natürlich ebenso weiter. Um den extra für die Weltmeisterschaft installierten Führungsstab, eine ganze Reihe von auswärtigen Kollegen und eine Menge zusätzlich verbaute Einsatztechnik unterzubringen, waren die Garmisch-Partenkirchner Polizeiangehörigen zusammengerückt. Nun kehrt auch hier langsam wieder Normalität ein.


Polizei | Bei uns veröffentlicht am 20.02.2011


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