Garmisch-Partenkirchen

Fahnder enttarnen falsche Identität – 38-Jähriger in Haft

Am Freitag kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Fahndung Weilheim in Garmisch-Partenkirchen gegen 20:15 Uhr einen Lkw aus dem Zulassungsbezirk Passau.

Als Fahrer wies sich ein 38-jähriger Mann mit einem bulgarischen Reisedokument aus.

Bei der Überprüfung des vorgelegten Ausweisdokuments stellten die Fahnder schnell mehrere eindeutige Fälschungsmerkmale fest. Im Rahmen der weiteren Ermittlungsmaßnahmen konnte schließlich die wahre Identität des Mannes ermittelt werden.

Der Mann war eigentlich türkischer Staatsangehöriger und hatte sich mit Hilfe der gefälschten Ausweispapiere in Österreich eine falsche Identität und Existenz aufgebaut.

Die Fahnder stellten in seinem Fahrzeug mehrere Dokumente sicher, die der Mann unter seinen Falschpersonalien erhalten hatte. So hatte er beispielsweise unter falschem Namen ein Gewerbe angemeldet und eine Krankenversicherung abgeschlossen. Auch beim Finanzamt und dem zuständigen Einwohnermeldeamt hatte er sich unter falschen Personalien angemeldet.

Gegen den 38-Jährigen aus dem Bezirk Innsbruck lag zudem ein aktueller Strafvollstreckungshaftbefehl über knapp 2.000 Euro vor. Er hatte sich bereits im Jahr 2008 bei einer Kontrolle im Allgäu mit gefälschten Dokumenten ausgewiesen. Damals hatte er sich als spanischer Staatsbürger ausgegeben.

Im Verlauf der polizeilichen Maßnahmen räumte er zudem ein, nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis zu sein.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann noch am Samstag einem Ermittlungsrichter in München vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.

Das zuständige Ausländeramt in Garmisch-Partenkirchen ist bereits informiert worden. Dort wird derzeit die Abschiebung des Mannes vorbereitet.

Gegen ihn wird jetzt in Deutschland unter anderem wegen Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und mehreren Verstößen nach dem Aufenthaltsgesetz strafrechtlich ermittelt.



Polizei Garmisch-Partenkirchen | Bei uns veröffentlicht am 06.12.2011


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