Unter falschem Namen „offiziell“ in Deutschland Behörden getäuscht – Bundespolizei lässt falsche Identität auffliegen

Garmisch-Partenkirchen / Weilheim: Die Bundespolizei hat Anfang der Woche (9. Januar) den Fahrer eines Kleintransporters in Garmisch-Partenkirchen verhaftet. Wie sich herausstellte, hatte der serbische Staatsangehörige schon seit einiger Zeit mit gefälschten Papieren und falscher Identität im Land gelebt und gearbeitet – und das ganz „offiziell“. Die Kontrolle auf der B 2 leitete das Ende seines illegalen Treibens ein.

Mit dem „geschulten Auge“ der Weilheimer Bundespolizisten hatte der 43-Jährige offenbar nicht gerechnet. Bei der routinemäßigen Überprüfung zeigte er wie selbstverständlich seine rumänischen Dokumente, einen Führerschein und einen Ausweis, vor. Die Beamten erkannten sofort, dass es sich um Fälschungen handelte. Erste Nachforschungen machten sie allerdings stutzig: Der Mann war mit den Personalien, die in den falschen Papieren angegeben waren, ganz offiziell in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Die weiteren Ermittlungen der Polizeiinspektion Fahndung Weilheim brachten ans Licht, dass der Serbe mit Hilfe der gefälschten Urkunden im November 2011 seinen Wohnsitz unter falschem Namen angemeldet hatte. Es war ihm im letzten Dezember sogar gelungen, mit dieser falschen Identität in Düsseldorf ein Gewerbe als Kleintransportunternehmer anzumelden. Nach eigenen Angaben hatte er sich im vergangenen Jahr für mehrere tausend Euro mit einem Lkw illegal nach Deutschland bringen lassen. Von dem unbekannten Schleuser soll er dann auch die gefälschten Papiere erhalten haben, mit welchen er die Behörden täuschen und sich die falsche Identität aufbauen konnte.

Für die illegalen Aktivitäten kassierte er nun Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, Verschaffens falscher amtlicher Ausweise und unerlaubten Aufenthalts. Die Münchner Staatsanwaltschaft setzte 7.200 Euro als Sicherheit für sein anstehendes Strafverfahren an. Inzwischen befindet er sich auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft – unter richtigem Namen.

Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Bei uns veröffentlicht am 11.01.2012

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