Garmisch-Partenkirchen

Neun Iraker bis Garmisch-Partenkirchen geschleust - Mutmaßlicher Schleuser in Untersuchungshaft – Bundespolizei ermittelt

Garmisch-Partenkirchen: Am Mittwoch (22. Februar) hat die Bundespolizei in Garmisch-Partenkirchen die Einschleusung von fünf Irakern vereitelt. Noch am gleichen Tag nahm die Landespolizei vier weitere irakische Staatsangehörige in Gewahrsam. Das Interesse der Ermittler ist nun vor allem auf die mutmaßlichen Schleuser aus Rumänien und ihre Hintermänner gerichtet.

Kurz nach Mitternacht haben Fahnder der Weilheimer Bundespolizei einen Kombi mit rumänischen Kennzeichen auf der B 2 am Ortsrand von Garmisch-Partenkirchen gestoppt. In dem Pkw befanden sich insgesamt sechs Personen. Von den vier Insassen auf der Rückbank musste einer mangels verfügbarer Sitzplätze auf den anderen sitzen. Keiner von ihnen hatte einen Ausweis dabei. Sie gaben zu verstehen, aus dem Irak zu stammen und zwischen 14 und 27 Jahre alt zu sein. Ihr 25-jähriger Fahrer konnte einen rumänischen Führerschein vorweisen, den die Bundespolizisten schnell als glatte Fälschung entlarvten.

Nur etwa zwei Stunden später trafen Beamte der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen in der Innenstadt auf vier weitere Personen ohne Papiere.Die zwischen 15 und 17 Jahre alten Jugendlichen gaben ebenfalls an, aus dem Irak zu stammen. Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge wurden die Personengruppen mit je einem Wagen eingeschleust. Auch im zweiten Fall könnte es sich um ein Fahrzeug mit rumänischer Zulassung gehandelt haben. Laut den irakischen Jugendlichen und Männern kosteten die organisierten Schleusungen vom Irak über Griechenland bis Deutschland insgesamt zwischen fünf und zehntausend Euro pro Person. Während ein 14- und zwei 15-Jährige der Obhut des Jugendamts Garmisch-Partenkirchen anvertraut werden konnten, wurden die anderen unerlaubt Eingereisten der Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet – mit Ausnahme eines 17-Jährigen.

Die Nachforschungen der Bundespolizei hatten ergeben, dass er sich seit Anfang der Woche in Italien in einem Asylverfahren befindet. Er wird dorthin zurückgeschoben. Der verhaftete rumänische Fahrzeugführer befindet sich inzwischen hinter Schloss und Riegel. Über seinen weiteren Verbleib wird der Ermittlungsrichter in München entscheiden.

Polizei | Bei uns veröffentlicht am 23.02.2012


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