Garmisch-Partenkirchen

Absturz eines Bergsteigers am Jubiläumsgrat im Wettersteingebirge

Am 17.02.2012 brach eine Gruppe von 4 österreichischen Bergsteigern zu einer Begehung des Jubiläumsgrates im Wettersteingebirge auf. Der Jubiläumsgrat ist der Verbindungsgrat zwischen Zugspitze und Alpspitze. Im Winter ist dies eine anspruchsvolle Unternehmung für versierte Alpinisten. Der Grat ist wohl stellenweise versichert, verläuft aber großteils im unmittelbaren Absturzgelände. Kletterstellen im 2ten und 3ten Schwierigkeitsgrad müssen bewältigt werden.

Die Gruppe der 4 österreichischen Bergsteiger aus dem Großraum Innsbruck und Kufstein brach gegen 08.30 Uhr am Zugspitzgipfel auf. Ziel des heutigen Tages war die Biwakschachtel nach etwa der Hälfte der Wegstrecke. Dort wollten sie die Nacht verbringen und am nächsten Tag den Weg fortsetzen.

Ca. 300 Meter vor der Inneren Höllentalspitze musste ein ausgesetztes, überwechtetes Gratstück begangen werden. Der führende, 46jährige Bergsteiger trat dabei ein Teilstück der Wechte ab, wurde von diesem mitgerissen und stürzte in folge ca. 600 Meter über steilstes Felsgelände ab.

Die anderen Bergsteiger waren vom Wechtenbruch nicht betroffen, blieben an der Unfallstelle und setzten den Notruf ab.

Die Bergwachten Grainau und Garmisch-Partenkirchen wurden alarmiert. Mit dem Hubschrauber Christoph 14 konnte die Absturzstelle lokalisiert werden. Auf den Abgestürzten konnten keine Hinweise gewonnen werden.

Anschließend erfolgte die Bergung der 3 Bergsteiger durch einen SAR-Hubschrauber und Einsatzkräften der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen unter schwierigen Flug- und Einsatzbedingungen. Dazu waren mehrere Versuche notwendig. Die 3 erreichten unversehrt das Tal.

Nachdem sich die Flugbedingungen verbessert hatten, konnten Kräfte der Bergwacht Grainau und der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei auf dem Höllentalferner in Falllinie der Unfallstelle abgesetzt werden. Die dort eingeleiteten Suchmaßnahmen führten lediglich zum Auffinden von Ausrüstungsgegenständen, die zweifelsfrei dem Abgestürzten gehören.

Aufgrund der einsetzenden Dunkelheit und der zunehmenden Gefährdung der Einsatzkräfte wurde die Suche vorerst eingestellt. Sie wird am Montag, 18.02.13, wieder aufgenommen.

Polizeipräsidium Oberbayern Süd | Bei uns veröffentlicht am 19.02.2013


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