Nicht nur Gerätschaften im Transporter - Mutmaßlicher Schleuser in Garmisch-Partenkirchen verhaftet

Garmisch-Partenkirchen – Die Bundespolizei hat in Garmisch-Partenkirchen einen Kurierfahrer festgenommen. Der Deutsche steht im Verdacht, am Mittwoch (6. März) einen Syrer, einen Afghanen und einen Pakistani eingeschleust zu haben. Die Ermittlungen dauern an.

Auf der B2 im Garmisch-Partenkirchner Ortsbereich zogen die Fahnder in der Nacht einen weißen Kastenwagen aus dem Verkehr. Der deutsche Fahrzeugführer konnte belegen, dass er im Auftrag einer Transportfirma Werkzeug von Italien nach Deutschland bringen sollte. Allerdings hatte der 52-jährige Thüringer nicht nur Gerätschaften im Wagen, sondern beförderte auch drei junge Männer. Einer von ihnen führte einen bulgarischen Ausweis mit. Den Bundespolizisten fiel gleich auf, dass mit diesem Dokument etwas nicht stimmt. Es handelte sich um eine Fälschung. Der vermeintliche Bulgare musste eingestehen, dass er in Wirklichkeit aus Syrien stamme. Die beiden anderen Mitfahrer gaben an, dass sie ursprünglich aus Afghanistan beziehungsweise Pakistan kämen. Pässe hatten sie keine dabei.

Die Weilheimer Bundespolizisten nahmen die drei in Gewahrsam. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die unerlaubt Eingereisten der Ausländerbehörde beziehungsweise der Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Ihr Fahrer behauptete, dass er seine Fahrgäste über eine Mitfahrzentrale in Internet kennengelernt, den einen in Mailand und die anderen in Verona mitgenommen hätte. Da seine Personalien und sein Wohnort feststehen, konnte er seine Kurierfahrt fortsetzen. Inwiefern ein organisiertes Einschleusen von Ausländern vorliegt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Bundespolizei. Außerdem wird geprüft, ob der Kurier auch für andere Schlepperfahrten über Garmisch-Partenkirchen in Frage kommt.

Polizei Garmisch-Partenkirchen | Bei uns veröffentlicht am 09.03.2013

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