Garmisch-Partenkirchen

Vorsicht Falle! - Gutgläubige Anleger im Visier von Trickbetrügern

GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Versprochen wird die große Liebe, das schnelle Geld oder der beste Job – doch hinter den verlockenden Angeboten stecken meist findige Betrüger, sogenannte „Scammer“, die es in erster Linie auf das Vermögen ihrer gutgläubigen Opfer abgesehen haben. So auch in einem aktuellen Fall aus dem Landkreis, bei dem eine Geschäftsfrau mehrmals auf die „Nigeria-Connection“ hereingefallen ist.

Trotz vielfacher Warnungen der Polizei werden noch immer gutgläubige Privatpersonen und Geschäftsleute die Opfer von professionellen Betrügern der „Nigeria-Connection“. Diese Gruppierung ist ein Netzwerk aus Banden, das ursprünglich überwiegend aus Nigeria heraus einen sogenannten Vorschussbetrug betrieben hat. Seit 1988 sind Betrugsversuche in Brief- und Faxform bekannt, zwischenzeitlich werden die Schreiben überwiegend per E-Mail versandt.

Die Masche war anfangs immer gleich. Ein nigerianischer Geschäftsmann ist in eine Notsituation geraten und benötigt Hilfe um eine größere Geldsumme ins Ausland zu transferieren. Als Provision wird ein hoher Prozentsatz dieser Summe in Aussicht gestellt. Vor der Auszahlung werden jedoch Verwaltungs- oder Versicherungsgebühren fällig, die von dem deutschen Geschäftspartner gefordert werden. Hat dieser dann die Zahlungen geleistet, verzögert sich die Auszahlung der Provision immer wieder wegen unterschiedlichster „Schwierigkeiten“, die nur durch die Zahlung weiterer Beträge beseitigt werden können. In keinem der bisher bekannten Fälle kam es tatsächlich zu einer Überweisung der Provisionen, alle gezahlten Gelder waren verloren.

Mittlerweile haben die Trickbetrüger eine gewisse Vielfalt an Geschichten entwickelt – von der Millionenerbschaft über die große Liebe bis zur gewinnträchtigen Geldanlage – der Phantasie der Rahmenhandlungen sind keine Grenzen gesetzt. So ist es auch einer 56-jährigen Geschäftsfrau aus dem Landkreis ergangen, die seit einigen Jahren vergeblich auf eine gewinnbringende Geldanlage setzte. Als sie wieder einmal einen sechsstelligen Bargeldbetrag an einen Geldboten der „Nigeria Connection“ bezahlen sollte, wurde dieser bei der Geldübergabe am vergangenen Mittwoch, 05.03.14, in einem Münchner Hotel festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 66-jährigen Mann aus Nordrhein-Westfalen, der offensichtlich ebenfalls Opfer der Organisation geworden war. Er hatte die Botentätigkeit für die „Nigeria Connection“ nur deshalb übernommen, weil er hoffte, dadurch endlich an sein versprochenes „ Erbe“ zu gelangen.

Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennen gelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu holen und die Polizei zu verständigen. Die Strafverfolgung solcher Täter ist zwar schwierig, weil sie oftmals aus dem Ausland agieren, dennoch sollten Sie den Vorfall auf jeden Fall melden. Weitere Informationen sind auch im Internet unter www.polizeiberatung.de zu finden.


Polizei Garmisch-Partenkirchen | Bei uns veröffentlicht am 12.03.2014


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