Garmisch-Partenkirchen

Jugendliche Flüchtlinge aufgegriffen

Garmisch-Partenkirchen; Zwei 17jährige Jugendliche aus Eritrea und Tunesien reisten am Freitag Abend mit der Bahn aus Innsbruck in den Bundesgebiet ein und wurden nach einem Hinweis des Zugführers von Schleierfahndern in Gewahrsam genommen.

Die beiden jungen Männer hatten bis zur Kontrolle am Bahnhof Garmisch zum Teil eine wahre Odysee hinter sich gebracht.

So war der 17jährige Eritrea, nach seinen Aussagen, bereits Ende 2012 aus seinem Heimatland geflohen und von einem Schleuser über den Sudan nach Libyen gebracht worden. Dort sperrte man ihn angeblich sieben Monate ins Gefängnis. Nach weiteren fünf Monaten in Libyen schaffte er es auf ein Boot, dass in zusammen mit vielen anderen Flüchtlingen, über das Mittelmeer nach Italien brachte. Von den italienischen Behörden wurde er in einer norditalienischen Stadt in ein Flüchtlingslager gebracht, dass er nach einiger Zeit wieder verlassen durfte, da sein Reiseziel Deutschland war. Mit der Eisenbahn gelangte er so bis zum zurückliegenden Freitag über die Grenze bei Mittenwald/Scharnitz nach Deutschland.

Auf dem Weg von Italien nach Deutschland lernte er den 17jährigen Tunesier kennen, der bereits in der Schweiz einen Asylantrag gestellt hatte, der angeblich abgelehnt wurde. Er hatte sich daher über Frankreich und Italien ebenfalls auf den Weg nach Deutschland gemacht. Die Reise endete vorläufig auch am Bahnhof Garmisch.

Beide Personen verfügen über keinerlei Ausweispapiere. Über die mitgeführten Unterlagen und weitere polizeiliche Maßnahmen konnte jedoch festgestellt werden, dass die gemachten Angaben über Personalien und Reisewege den Tatsachen entsprechen dürften. Beide Männer stellten für Deutschland Asylbegehren. Sie wurden den zuständigen Stellen überstellt, die über das weitere Vorgehen entscheiden müssen.


Polizei Garmisch-Partenkirchen | Bei uns veröffentlicht am 31.03.2014


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