Garmisch-Partenkirchen

Kooperationsvereinbarung zwischen Polizei und Sozialdienst katholischer Frauen

GARMISCH-PARTENKIRCHEN, WEILHEIM-SCHONGAU. Opfer von häuslicher Gewalt können zukünftig auf ein weiteres Beratungsangebot zurückgreifen. Zwischen den Polizeidienststellen der Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau sowie der Interventionsstelle des „Sozialdienstes katholischer Frauen“ wurde eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Die Beauftragte der Polizei für Frauen und Kinder, Katharina Spöttl begrüßte dieses neue Angebot: „Die Kooperation zwischen Polizei und Hilfsorganisation hat sich bereits in anderen Landkreisen bewährt und ist ein wirkungsvolles Instrument, Opfern häuslicher Gewalt zu helfen.“ Die Polizeiinspektionen Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Murnau, Penzberg, Weilheim und Schongau sowie die Polizeistation Oberammergau unterzeichneten dazu am 28. Oktober 2015 eine entsprechenden Kooperationsvereinbarung.

Eine von drei Frauen hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren, so das Ergebnis einer im Frühjahr 2014 von der Agentur der Europäischen Union für Menschenrechte veröffentlichten Untersuchung. Das pro-aktive Beratungsangebot vom Sozialdienst Katholischer Frauen, Interventionsstelle Murnau, ist für Frauen gedacht, welche nicht von sich aus eine Beratungsstelle aufsuchen. Gewaltbetroffene Frauen werden von der Polizei über diese neue Möglichkeit informiert. Erteilen die Frauen ihre Einwilligung für eine Beratung, werden sie von der Beratungsstelle Murnau innerhalb von drei Werktagen telefonisch kontaktiert. Neben der Abklärung der aktuellen Befindlichkeiten umfasst die Beratung grundlegende Informationen über das weitere Vorgehen bis hin zu einer Begleitung zu Behörden oder Gerichten. Letztendlich entscheidet immer das Opfer, ob und wie lange es das Beratungsangebot wahrnehmen möchte.

Die Kooperation von Polizei und pro-aktiver Beratungsstelle ermöglicht eine schnelle und fachliche Hilfe für die Betroffenen. Einerseits Schutz des Opfers und andererseits Entwicklung von veränderten, ggf. neuen Lebensperspektiven, wodurch es dem Gewaltopfer ermöglicht wird, aus dem oft schon jahrelang andauernden Gewaltkreislauf aussteigen zu können.



Polizei | Bei uns veröffentlicht am 30.10.2015


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