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Zimmerbegehung in Garmischer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber
Vor rund vier Wochen hatten
Vertreter der Regierung von Oberbayern, des Landratsamtes
Garmisch-Partenkirchen, des Marktes Garmisch-Partenkirchen und
des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bei einem
Sicherheitsgespräch zum Thema Abrams-Komplex verschiedene
Maßnahmen beschlossen. Am heutigen Montag, 14. November 2016,
fand in der Gemeinschaftsunterkunft deshalb eine Zimmerbegehung
durch Mitarbeiter der Ausländerbehörde des Landratsamtes und der
Polizei statt, bei der 19 Personen vorläufig festgenommen wurden.
Bei den meisten davon wurden Identitätspapiere gefunden, die den
Verdacht nahelegen, dass damit Urkundendelikte bzw.
Betrugsstraftaten begangen werden.
Fast fünf Stunden dauerte die Aktion am heutigen Montag, an der unter
der Führung der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen, Beamte
zweier Einsatzzüge des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, ein
Einsatzzug der Bereitschaftspolizei, Beamte der Kriminalpolizei und der
Schleierfahndung, sieben Diensthundeführer und Mitarbeiter der
Ausländerbehörde des Landratsamtes teilnahmen. Bei der Begehung der
Zimmer nahmen die Polizeibeamten 19 Personen vorläufig fest. Bei dem
meisten davon waren EU-Identitätspapiere gefunden worden, über
welche sie nicht verfügen dürften. Deshalb ermitteln jetzt die örtliche
Polizeiinspektion und die Kriminalpolizei wegen des Verdachts der
mittelbaren Falschbeurkundung, der Urkundenfälschung, wegen Betrugs
und Sozialleistungsbetrug und möglichen Verstößen nach dem
Asylverfahrensgesetzt und dem Aufenthaltsgesetz. Umfangreiche
Ermittlungen, insbesondere der Abgleich mit den nachbarstaatlichen
Behörden, sind jetzt notwendig, um die vermuteten Verstöße aufzuklären.
Auch das Ausländeramt stellt Nachforschungen bezüglich der
sichergestellten Dokumente an.
Daneben wurden von der Polizei noch weitere Straftaten festgestellt. So
wurde eine geringe Menge Haschisch sichergestellt, eine Tüte mit
vermutlich gestohlenen Kleidungsgegenständen gefunden
und einer Person ein unterschlagener, angeblich
gefundener, deutscher Reisepass abgenommen. Zwei
Männer, welche in der Vergangenheit als „Rädelsführer“ in
der Gemeinschaftsunterkunft auch strafrechtlich in
Erscheinung traten, wurden im Beisein von Vertretern der
Regierung von Oberbayern am heutigen Tag aus dem
Abrams-Komplex in eine andere Gemeinschaftsunterkunft
im Landkreis Mühldorf am Inn verlegt.
Polizeipräsidium Oberbayern Süd | Bei uns veröffentlicht am 15.11.2016
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