Garmisch-Partenkirchen

Kriminalstatistik 2010 der PI Garmisch-Partenkirchen

Allgemeines

Der Zuständigkeitsbereich der PI Garmisch-Partenkirchen umfasst eine Fläche von die 298,66 km² mit den Gemeindegebieten des Markt Garmisch-Partenkirchen und den Gemeinden Farchant, Oberau und Grainau.
Die Zahl der Einwohner lag zu Beginn des Jahres 2010 bei insgesamt 36230, welche folgendermaßen verteilt waren:

Farchant 3688 Einwohner (= 10,18 %)
Garmisch-Partenkirchen 25953 Einwohner (= 71,63 %)
Grainau 3589 Einwohner (= 9,91 %)
Oberau 3000 Einwohner (= 8,28 %)


Gesamtübersicht:

Die statistische Auswertungen der Kriminalitätszahlen beziehen sich ausschließlich auf die im Berichtsjahr 2010 erfassten Kriminalitätszahlen im Zuständigkeitsbereich der PI Garmisch-Partenkirchen.

Den 1993 begangenen Straftaten aus 2010 stehen 2201 Straftaten aus 2009 gegenüber, was einer Abnahme von 9,45 % entspricht.
Die Straftaten in den Jahren zuvor lagen jeweils oberhalb von 2000 Taten. Dies stellt ein sehr erfreuliches Ergebnis dar.

Der Grund für die Abnahme der Straftaten dürfte zweifellos in der professionellen Präventionsarbeit, aber auch in der polizeilichen Präsenz liegen.

Von den 1993 Straftaten konnten im Jahr 2010 1161 geklärt und 986 Tatverdächtigen zugeordnet werden. In insgesamt 13 Fällen wurde ein strafbarer Tatversuch zur Anzeige gebracht.

Hieraus ergibt sich eine Aufklärungsquote von 58,5 %, welche etwas unter der Aufklärungsquote in Bayern gesamt von 68,5 % zurückliegt.

Auch hierfür gibt es eine Erklärung, die Anzahl der Fahrraddiebstähle und Sachbeschädigungen ohne jegliche Tatverdächtige und Spurennachweis sind im Dienstbereich der PI Garmisch-Partenkirchen überproportional hoch. Oftmals fehlen jegliche Hinweise, z. B. Wahrnehmungen in der Bevölkerung, oder sonstige Ermittlungsansätze.

Häufigkeitszahl

Die Kriminalitätsbelastung (=Häufigkeitszahl) bezeichnet die Anzahl der polizeilich erfassten Straftaten auf jeweils 100.000 Einwohner. Deren Aussagekraft wird dadurch beeinträchtigt, dass nur die amtlich gemeldeten Einwohner zur Berechnung herangezogen werden können, also nicht z.B. Touristen, Durchreisende, Personen mit ausländischem Wohnsitz oder Ausländer, die sich illegal aufhalten.

Im Zuständigkeitsbereich der PI Garmisch-Partenkirchen lag die Häufigkeitszahl 2010 bei 5498 Straftaten pro 100.000 Einwohner, was einen leichten Rückgang zum Vorjahr bedeutet.


Struktur der Tatverdächtigen:

Männliche Tatverdächtige wurden 748 ermittelt, was einem Anteil von 75,86 % entspricht. Dagegen lag die Zahl der weiblichen Tatverdächtigen lediglich bei 238.
210 dieser Tatverdächtigen waren dabei unter 21 Jahren, was einem Anteil von 21,29 % entspricht.

Kinder und Jugendliche

Von den 986 Tatverdächtigen handelte es sich bei 37 Tatverdächtigen um Kinder im Alter bis zu 14 Jahren, davon waren 27 männlich und 10 weiblich.
100 Tatverdächtige waren Jugendliche bis 18 Jahren, hiervon 83 männlich und 17 weiblich.
Sorge bereitet die Tatsache, dass Straftaten immer öfter unter dem Einfluss von alkoholischen Getränken begangen werden.


Deliktsübersicht:
Die Delikte teilen sich hauptsächlich in folgende Bereiche auf:

Diebstahl 697, Betrug 268, Sachbeschädigungen 274, Körperverletzungen 210 und 111 Betäubungsmitteldelikte.

Während die Zahl der Diebstähle um 147 Taten gegenüber dem Vorjahr zurückgingen, war bei den Sachbeschädigungen und Körperverletzungen nur ein leichter Rückgang feststellbar, die Betrugsdelikte stiegen sogar um 28 Delikte an.

Die Zahl der Betäubungsmitteldelikte ging um 30 Fälle gegenüber dem Vorjahr zurück, wobei hier natürlich die Zahl der Delikte im Hellfeld zu beachten ist, das heißt nur wenn die Taten durch die Polizei ermittelt werden, treten sie in der Statistik zu Tage.

In der Deliktsgruppe Eigentumsdelikte basiert die Zahl zu einem großen Teil auf Ladendiebstahlsdelikte und Fahrraddiebstählen, während bei den Betrugs- und Vermögensdelikten die Internetbetrügereien überproportional vertreten sind.


Es wurden keine Straftaten gegen das Leben verübt. Gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurde in 11 Fällen verstoßen, wovon sämtliche diesbezügliche Straftaten geklärt werden konnten. Unter Gewaltanwendung wurde in weiteren 4 Fällen gegen die sexuelle Selbstbestimmung verstoßen. Auch diese Straftaten konnten zu 100 % geklärt werden. Alle dieser Straftäter waren männlich.

Bei den Straftaten entstand ein Sachschaden von 2,5 Millionen und ein Beuteschaden von knapp 290.000,- €



Sonstiges

Die Alpinbeamten der PI Garmisch-Partenkirchen bearbeiteten im Berichtszeitraum 28 Skiunfälle, mit zum Teil schwer verletzten Skifahrern, nach Kollisionen.

12 Bergsteiger benötigten Hilfe nach Bergnot, ein Flugunfall mit schwer verletzter Person musste polizeilich abgearbeitet werden.

Weiter waren sechs Bergtote in Garmisch-Partenkirchen zu beklagen, wobei die Todesfallermittlungen von den örtlichen Polizeibergführern geführt wurden.

Auch wurden eine Vielzahl von Veranstaltungen betreut, zu den wichtigsten zählen dabei Veranstaltungen wie Neujahrsskispringen, Hornschlittenrennen, Weltcupskirennen, BMW-Bikermeeting, MTB und Fahrradrennen, Eishockeyspiele des SCR und zahlreiche Umzüge örtlicher Vereine.

Immer wieder mussten Beamte der Inspektion auch Schutzmaßnahmen für hochgestellte Persönlichkeiten bei offiziellen und inoffiziellen Anlässen durchführen.

Ergebnis:

Insgesamt lässt sich sagen, dass im Schutzbereich der PI Garmisch-Partenkirchen die „Welt noch in Ordnung“ ist, hier lebt es sich sicher; jedoch bedürfen die Deliktsfelder Jugend- und Drogenkriminalität, sowie die überproportional aufgetretenen Delikte Sachbeschädigung und Fahrraddiebstahl einer angemessenen Bekämpfungsstrategie.
Gerade auf diese Bereiche legen die Beamten der PI Garmisch-Partenkirchen verstärkt ihr Hauptaugenmerk. So wurden z. B. erste Fahrradkontrollen durchgeführt. Der Blick der Beamten richtet sich auf die Einhaltung der Verkehrsregeln und die Verkehrssicherheit der Fahrräder, aber natürlich auch auf die Frage, ob der rechtmäßige Besitzer das Rad benutzt.



Polizei Garmisch-Partenkirchen | Bei uns veröffentlicht am 26.05.2011


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