Schleuser mit Kindern im Kofferraum gestoppt - Aufenthaltsgenehmigung als Schleuserlohn

Garmisch-Partenkirchen – Die Bundespolizei hat am Mittwoch (27. August) die Schleusung von elf syrischen Staatsangehörigen auf der B2, Höhe Garmisch-Partenkirchen, beendet. Der mutmaßliche Schleuser hatte offenbar aus Platzgründen zwei der insgesamt sechs mitfahrenden Kinder in den Kofferraum verfrachtet. Er wird sich voraussichtlich schon bald in Untersuchungshaft wiederfinden.

Weilheimer Fahnder stoppten in den frühen Morgenstunden einen Kleinbus mit schwedischer Zulassung auf der B2. Im Fahrzeug befanden sich neben dem ägyptischen Fahrer elf Personen ohne Papiere, darunter sechs Minderjährige im Alter von zwei bis 13 Jahren. Zwei der Kinder mussten im Kofferraum des Wagens liegen. Wie sich herausstellte, handelt es sich bei den Geschleusten um zwei syrische Familien, die nach einem längeren Aufenthalt in Ägypten von Schleusern auf dem Seeweg nach Italien gebracht worden waren. Den Fahrer für die letzte Etappe, welche von Mailand bis nach Schweden führen sollte, hatten Familienangehörige organisiert. Der 41-jährige Fahrzeugführer gab an, seit etwa einem Jahr illegal in Schweden zu leben. Ein Bekannter habe ihm als Gegenleistung für die Schleppertour die Besorgung schwedischer Aufenthaltsdokumente versprochen. Von seinen Mitfahrern hätte er die Fahrtkosten erstattet bekommen sollen.

Ersten Ermittlungen zufolge hatte der Ägypter bereits in der Vergangenheit derartige Schleuserfahrten von Italien aus durchgeführt. Er wird nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen beim Haftrichter vorgeführt. Dieser entscheidet über die Untersuchungshaft des Festgenommenen. Die syrischen Familien wurden an die Aufnahmestelle für Flüchtlinge in Zirndorf (Landkreis Fürth) weitergeleitet.

Polizei | Bei uns veröffentlicht am 27.08.2014

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